Lansiné ist als jüngster Sohn der berühmten malischen Bardin Siramori Diabaté in der Tradition der Kela Griots geboren (Griots ist der französische Ausdruck für westafrikanische Barden). Diese Gruppe von Griots ist insbesondere für ihre Nacherzählungen der Sundjata Epoche berühmt. Seine Mutter bleibt auch heute noch für viele Malier eine der berühmtesten jelimusow (weiblicher Barde), die den Weg für die modernen Sängerinnen aus Mali geebnet hat.

Lansiné lernte bereits im ganz jungen Alter von seinem Vater Nankoman Kouyaté das Balafon spielen. Da er noch zu jung war, um an den berühmten nationalen Musikgruppen Malis teilzunehmen, spielte er zunächst auf lokalen Festen in seiner Heimatregion innerhalb des Kangaba Distrikts, die ungefähr 100km von Bamako entfernt liegt. Mit 12 Jahren wurde er von dem nationalen Wettbewerb « la Biennale » ausgewählt, dem berühmten « Ensemble instrumental national du Mali » beizutreten. Dort traf er auf Ballaké Cissoko, Baba Sissoko, Toumani Diabaté und viele andere Künstler.

1984 machte Lansiné zum ersten Mal eine internationale Tournée nach Frankreich. Er lässt sich dort endgültig im Jahre 1989 nieder, um mit der Gruppe seines Onkels Kassé Mady Diabaté zu spielen. In den 90ern tourt Lansiné ca. 6 Jahre lang mit der Truppe von Salif Keita durch die ganze Welt. Seither hat er mit sehr vielen verschiedenen Künstlern zusammengearbeitet: Mory Kanté, Baaba Maal, Moriba Koita, Manu Dibango, Positive Black Soul, Sekouba Bambino, Hank Jones, Jean-Jacques Avenel, Cheick Tidiane Seck, etc. (>> Musik). Zunächst stark von der traditionnellen afrikanischen Musik geprägt, entdeckte er den Jazz, moderne Kompositionen, Theater und auch experimentelle Projekte. Derzeit nimmt er an der Welttournée der berühmten afro-amerikanischen Jazzkünstlerin Dee Dee Bridgewater teil.

Neben dieser sehr bewegten Musikerkarriere als Balafonist internationaler Künstlergrössen der World- und Jazz-Musik hat Lansiné stets in sein eigenes Musikprojekt investiert. 2005 gründete er mit seinem Freund und Vibraphonisten David Neerman seine eigene Gruppe. Nach etlichen Konzerten in der Pariser Region erscheint ihre erste CD endlich im September 2008 bei “Universal – no format”. Das Album heiβt “Kangaba” und ist nach Lansiné’s Heimatregion benannt.

Lansiné's Söhne:Pedro, Nankoman, Fanta Mady, Balla und Momo.